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Tipps und Tricks für Frauen im Berufsleben

Karriere

Warum die Stimme wichtig für die Karriere ist

Menschen mit einer tiefen und warmen Stimme wirken kompetenter als jemand, der mit hoher, schneller und schriller Stimme spricht. Frauen mit Kleinmädchenstimmen am Telefon klingen nicht nach gestandenen Persönlichkeiten und man nimmt ihnen ihr Know-How und ihre Autorität nicht ab. Auch in Film und Fernsehen werden einflußreiche Frauen mit tiefen und tragenden Stimmen dargestellt. Leise und schrille Stimmen werden oftmals mit Inkompetenz und mangelnder Selbstsicherheit assoziiert.

Die Stimme ändert sich im Laufe des Lebens; unser Körper verändert sich, die Persönlichkeit, aber auch unsere Sozialisation oder Umwelteinflüsse knnen sich auf die Stimme auswirken. Das zeigt aber auch, dass die Stimme nicht angeboren ist, sondern trainiert werden kann.

Forscher haben herausgefunden, dass Frauen heutzutage deutlich tiefer sprechen als noch vor 20 Jahren. In den 50er Jahren hörten sich die Frauen meistens sehr hoch und piepsig an. Männer sprechen normalerweise durchschnittlich auf einer Frequenz von 110 Hertz, bei  Frauen sind es heute 168 Hertz, früher waren es 220. Das bedeutet, dass die Frauenstimme jetzt nur noch eine Quinte über der Männerstimme liegt – früher war es eine Oktave.

In Japan ist es heute noch so, dass Frauen höher sprechen als in Europa. Das geht auf das in Japan herrschende Frauenbild zurück. Hier ist das Idealbild der Frau zurückhaltned und kindlich. Innerhalb Europas sprechen die Skandinavierinnen nochmal tiefer als die Zentraleuropäerinnen; die Frauen dort sind schon länger emanzipiert. Hohe Stmmen bei Frauen sind auch durch den Umgang mit Kindern geprägt, da man mit ihnen gemeinhin höher spricht, um die hohen Kinderstimmen zu imitieren. Da Frauen aber heutzutage oftmals berufstätig sind und nicht den ganzen Tag mit Kindern verbringen, haben sich auch die Stimmlagen vermutlich angepasst.

Was können wir nun tun, um eine tiefere und kräftigere Stimme zu bekommen?

Finde deine Indifferenzlage

Das ist die Tonhöhe, in der wir mühelos langanhaltend sprechen können. Hier ist die Vibration am höchsten und wir vermitteln unseren Zuhörern ein warmes Gefühl. Vor allem Frauen sprechen oftmals höher als ihre Indifferenzlage.

Sei selbstsicher und mit dir im Reinen

Wer im Stress ist oder unsicher, spiegelt dies in seiner Stimme wider. Man spricht leiser und piepsiger. Befindet man sich in innerer Balance sind die Sprechorgane entspannter und beweglicher.

Atme richtig

Die Zwerchfellatmung ist für eine tiefe und sonore Stimme sehr wichtig. Die Luft wird nicht nur in den Brustkorb, sondern bis in den Bauch geatmet. So kann mehr Luft eingeatmet werden, man kann lauter sprechen und den kraftvollen Ton länger halten. Eine Übung dazu: Verschränke im Stehen die Arme hinter dem Kopf und atme die Luft durch die Nase tief in den Bauch hinein, so dass die Bauchdecke sich nach außen wölbt. Anschließend ziehe ihn bei der Ausatmung wieder ein

Artikuliere deutlich

Für eine gute Artikulation sind Zunge und Lippenring von großer Bedeutung. Es ist wichtig, mit der Zunge im Kontakt zu den Schneidezähnen zu arbeiten, dadurch bekommt die Artikulation mehr Biss.

Setze Mimik und Gestik ein

Außerdem spielen Mimik und Körpersprache eine wichtige Rolle für die Stimmfarbe. Schon ein kleines Lächeln verändert die Stimme, was vor allem am Telefon sehr wichtig sein kann. Auch die Gestik unterstreicht das von uns Gesagt z.B. während Präsentationen.

Reguliere deine Sprechgeschwindigkeit

Zu schnelles Sprechen wirkt zu gehetzt und unsicher und macht es unseren Gesprächpartnern schwer, uns zuzuhören. Aber auch zu langsam sollte man nicht sprechen, da es von wenig Dynamik zeugt.

Setze bewusst Pausen ein

Pausen vermitteln Selbstbewusstsein, Nachdenklichkeit und Rücksichtnahme und sind ein wichtiges rhetorisches Mittel.

Achte auf deine Körperhaltung

Aufrechte, bewegliche und offene Haltungen führen zu einer guten Stimme, während Verspannungen, vor allem im Nackenbereich negative Auswirkungen auf die Stimme haben können.